Hungersnot Es ist eine kaum beachtete Katastrophe – doch kämpfen laut UN 17 Millionen Menschen in der Region um den Tschadsee ums Überleben. Niger, Nigeria, Tschad und Kamerun sind von Hungersnöten betroffen. 60 Prozent der Hilfsbedürftigen sind jünger als 18 Jahre. Der Tschadsee ist dabei, auszutrocknen – er ist Lebensgrundlage in der Region. Terroristen verschärfen neben der langen Dürre die Hungersnot. Aufgrund der Überfälle der Extremistenmiliz Boko Haram konnten Landwirte und Familien ihre Felder nicht bestellen.

Geberkonferenz Heute treffen sich Vertreter von Staaten und Hilfsorganisationen zu einer Geberkonferenz in Oslo. Ausrichter sind Norwegen, Deutschland, Nigeria und die Vereinten Nationen. Sie fordern 1,5 Milliarden US-Dollar, um die Hungerkrise in den Griff zu bekommen. 2016 war der Hilfsaufruf der UN mit nur 52 Prozent stark unterfinanziert. „Geld ist aber nur eine Seite der Hilfe. Es muss auch darum gehen, den Menschen langfristig Aussicht auf Arbeit und Einkommen zu sichern, um eine Abhängigkeit von Entwicklungshilfe zu verhindern“, sagt Fabian Böckler von Plan International.