Ankara.

Nach dem umstrittenen Wahlkampfauftritt des türkischen Premierministers Binali Yildirim in Oberhausen plant auch Staatschef Recep Tayyip Erdogan Kundgebungen im Ausland, um unter Türkischstämmigen für sein geplantes Präsidialsystem zu werben. Die türkischen Wähler sollen am 16. April in einem Referendum über eine Verfassungsänderung abstimmen, die Erdogan eine noch größere Machtfülle geben würde.

Erdogan sprach am Wochenende bei Kundgebungen in fünf türkischen Ostprovinzen – Auftakt einer Kampagne, die den Präsidenten während der kommenden zwei Monate in die 30 größten Städte und mindestens 40 der 83 türkischen Provinzen führen wird.

Erdogan plant aber auch Auftritte vor Landsleuten im Ausland. Er wolle in Belgien, den Niederlanden, Skandinavien und Deutschland sprechen, kündigte der Staatschef an. Premierminister Yildirim bestätigte diese Pläne. Welche Städte der Präsident besuchen werde, sei aber noch unklar.