Diplomatie Die Kontaktanbahnung des neuen US-Präsidenten Donald Trump mit Mexiko und Australien gestaltet sich schwierig. Wie die „Washington Post“ berichtet, hat Trump seinem mexikanischen Amtskollegen Nieto während eines Telefonats Ende vergangener Woche damit gedroht, US-Truppen über die Grenze zu schicken, um „miese Kerle“ dingfest zu machen, die von Mexiko geschont würden.

Flüchtlinge Noch extremer geriet das erste offizielle Gespräch mit dem australischen Premierminister Malcolm Turnbull. Wegen einer noch unter Vorgänger Obama ausgehandelten Vereinbarung, wonach die USA rund 1250 Flüchtlinge aufnehmen wollen, die in Aus-tralien gelandet waren, kam es laut „Washington Post“ zum Eklat. Trump warf Australien vor, „die nächsten Boston-Bomber“ in die USA einzuschleusen. Die Zarnajew-Brüder hatten 2013 beim Marathonlauf in Boston ein Blutbad ausgelöst. Als Turnbull das Thema wechseln wollte, habe Trump gepoltert, dass er mit Merkel (Deutschland), Abe (Japan) , Hollande (Frankreich) und Putin (Russland) gesprochen habe – das Telefonat mit Turnbull sei aber das „schlimmste von allen“ gewesen. Nach 25 Mi- nuten, früher als vorgesehen, habe Trump vergrätzt aufgelegt. Letzteres dementierte Turnbull. Am Abend teilte Trumps Sprecher mit, der Präsident werde das Verfahren „aus Respekt vor Australien“ nicht stoppen.