Berlin.

Schulz statt Gabriel kommt gut an: Der Führungswechsel bei der SPD hat der Partei einen kleinen Mitglieder-Boom beschert. Seitdem am Dienstagmittag bekannt wurde, dass Martin Schulz statt Sigmar Gabriel die Sozialdemokraten in den Wahlkampf führt, sind nach Parteiangaben mehr als 200 Menschen eingetreten. Normalerweise beantragen pro Monat im Schnitt etwa 1000 Bürger ein SPD-Parteibuch.

Bereits die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten hatte die Zahl der Neuzugänge bei der SPD spürbar gesteigert. Im November meldeten sich rund 2000 neue Mitglieder an. Im Dezember waren es den Angaben zufolge nicht ganz so viele, aber immer noch mehr als im langfristigen Durchschnitt.

Auf lange Sicht verharrt die Partei allerdings bei den Mitgliederzahlen im Tief. Im Juni zählte sie gut 436.000 Mitglieder, etwa genau so viele wie die CDU. Im Jahr 1995 besaßen rund 815.000 Menschen ein SPD-Parteibuch, die CDU zählte damals mehr als 650.000 Mitglieder.