Berlin.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) rechnet bei der Pkw-Maut mit etwas höheren Einnahmen. Nach Abzug der Kosten sollen jährlich 524 Millionen Euro für Straßen-Investitionen übrig bleiben, wie aus einer überarbeiteten Prognose des Ministeriums hervorgeht. Berücksichtigt sind darin die mit der EU-Kommission vereinbarten Änderungen.

Die alte Berechnung hatte knapp 500 Millionen Euro unter dem Strich ergeben. Das Plus in der neuen Prognose kommt zustande, weil eine stärkere Spreizung der Kurzzeittarife für Fahrer aus dem Ausland mehr Geld einbringen soll. Zudem wird mehr Verkehr erwartet.

Ein Start der Maut wird jetzt für 2019 angestrebt. Insgesamt kalkuliert das Ministerium nun mit jährlich 3,14 Milliarden Euro Maut von inländischen Autobesitzern, die dafür aber voll durch eine niedrigere Kfz-Steuer entlastet werden sollen. Von Fahrern aus dem Ausland sollen 834 Millionen Euro hereinkommen. Nach Abzug von Betriebskosten von 210 Millionen Euro sowie von 100 Millionen Euro, die einer zusätzlichen Steuerentlastung für abgasarme Euro-6-Fahrzeuge entsprechen, ergeben sich unter dem Strich 524 Millionen Euro Ertrag. Bei Kurzzeittarifen, die nur Fahrer aus dem Ausland kaufen können, soll es nun sechs statt zunächst angedachter fünf Stufen geben. So soll eine Zehn-Tages-Maut je nach Schadstoffausstoß 2,50, vier, acht, 14, 20 oder 25 Euro kosten. Das soll zu Mehreinnahmen von 36 Millionen Euro führen.