Sorgen Ernster und nachdenklicher als sonst hat Barack Obama seine letzte Pressekonferenz gegeben. Bei allem Bemühen um Diplomatie gegenüber seinem Nachfolger Donald Trump wurden aus Obamas Antworten in der gut einstündigen Konferenz doch seine großen Sorgen erkennbar. Die Gleichheit von Schwarzen und Weißen, Wählerrechte, die Reform des Justizsystems, die Rechte von Transgendern und Homosexuellen, die Rolle einer freien Presse, die unfaire Verteilung von Gütern in der Gesellschaft – oft sah Obama bei seinen Antworten zu Boden und presste die Lippen aufeinander. Sein strahlendes Lächeln zeigte der nach acht Jahren ergraute Präsident vergleichsweise selten, wirkte beinahe erschöpft.