Berlin.

Jetzt ist sie Einzelkämpferin, die einzige im Hohen Haus. Nachdem Erika Steinbach aus der Unionsfraktion ausgetreten ist, wird sie im Plenum im Bundestag einen Soloplatz einnehmen, erwartungsgemäß im hinteren Bereich des Saales. Sie darf sich in einem Ausschuss einbringen, hat dort – anders als im Plenum – aber kein Stimmrecht. Sie darf freilich Anträge stellen und reden. Den Ausschuss kann sie sich nicht aussuchen. Es spricht viel dafür, dass sie im Innenausschuss bleiben wird. Die Rechte eines fraktionslosen Abgeordneten hat das Karlsruher Verfassungsgericht 1989 im Wüppesahl-Urteil festgelegt, benannt nach einem Grünen-Politiker, den seine Fraktion vor die Tür gesetzt hatte.

Bis zum Ende der Legislaturperiode in diesem Herbst erhält sie jeden Monat 9327 Euro an Diäten, eine steuerfreie Pauschale von 4318 Euro, 20.391 Euro für den Mitarbeiterstab, dazu noch ein Sachleistungskonto von 12.000 Euro im Jahr.