Berlin.

Das Bundeskriminalamt (BKA) will nach einem Cyberangriff auf Server der Sicherheitsbehörde Strafanzeige erstatten. Das bestätigte eine BKA-Sprecherin. Eine zuständige Staatsanwaltschaft konnte die Behörde noch nicht nennen. Am Tag nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin hatten Unbekannte gezielt mit einem sogenannten DDoS-Angriff das Hinweisportal des BKA für mehr als zwei Stunden außer Gefecht gesetzt. Zu möglichen Auftraggebern der Cyberattacke machte die Sicherheitsbehörde keine Angaben. Auf der Internetseite können Zeugen Videos oder Fotos von dem Anschlag hochladen. Durch die DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) war Server aufgrund von gezielten massenhaften Anfragen überlastet. Häufig werden DDoS-Angriffe mittels einer speziell programmierten Schadsoftware ausgeführt. Oft agieren diese Programme dann eigenständig. Für Sicherheitsbehörden ist es sehr kompliziert, mögliche Drahtzieher zu verfolgen.

Der Tunesier Anis Amri soll elf Menschen ermordet haben, als er am 19. Dezember mit einem Lastwagen in den Weihnachtsmarkt raste. Den polnischen Lkw-Fahrer soll er zudem mit einer Waffe getötet haben. Die Staatsanwaltschaft Mailand erklärte nun, dass die Pistole, die man bei Amri in Mailand entdeckte, zu 99 Prozent die Tatwaffe vom Mord an dem Lkw-Fahrer in Berlin sei