Rom/London.

Millionen Menschen weltweit haben friedlich ins neue Jahr hineingefeiert. Die Partys in den europäischen Hauptstädten fanden jedoch vielfach unter deutlich strengerem Polizeischutz als im vergangenen Jahr statt.

Besonders in Italien war wenige Tage nach der Erschießung des mutmaßlichen Attentäters von Berlin, Anis Amri, die Angst vor einem Terroranschlag groß. In Rom und anderen großen Städten des Landes fanden die Feierlichkeiten an Silvester deshalb unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. „Gepanzerter Jahreswechsel in ganz Italien“, nannte es die Tageszeitung „La Repubblica“. Die Militär- und Polizeipräsenz an Flughäfen, Bahnhöfen und wichtigen Sehenswürdigkeiten wie dem Petersdom oder dem Kolosseum in der Hauptstadt Rom war hoch. In zahlreichen Städten galt ein Böllerverbot. Zur Überwachung in Mailand wurden neben herkömmlichen Kameras auch Smartphones genutzt, mit denen die Polizisten Live-Bilder direkt ins Einsatzzentrum übertrugen.

In Großbritanniens Hauptstadt London waren rund 3000 Polizisten im Einsatz. Erstmals fuhren auch bewaffnete Sicherheitskräfte in Zügen und U-Bahnen mit. In den abgesperrten Zuschauerbereich am Themseufer wurde nur gelassen, wer vorab ein Ticket gekauft hatte. In Paris waren am Prachtboulevard Champs-Élysées Zufahrten mit Betonblöcken oder Fahrzeugen versperrt.

Angesichts des Terrors rief Papst Franziskus an Neujahr die Menschen zu einer Welt ohne Hass und Gewalt auf. Es werde ein gutes Jahr, wenn jeder versuche, Tag für Tag etwas Gutes zu tun, sagte der Pontifex beim Angelusgebet vor rund 50.000 Gläubigen. Man schaffe Frieden, indem man „Nein“ zu Hass und Gewalt und „Ja“ zur Brüderlichkeit und Versöhnung sage.