Berlin.

Die Bundeswehr hat die Luftangriffe gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) im Irak und in Syrien in diesem Jahr mit insgesamt 692 „Tornado“-Aufklärungsflügen unterstützt. Das zusammen mit den „Tornados“ im türkischen Incirlik stationierte deutsche Tankflugzeug kam in diesem Zeitraum 315-mal zum Einsatz. Insgesamt waren die deutschen Flugzeuge 3651 Stunden in der Luft. Zudem gehörten Bundeswehrsoldaten bei zehn Nato-Aufklärungsflügen zur Besatzung von „Awacs“-Flugzeugen. Diese Zahlen nannte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr der dpa am Mittwoch auf Anfrage.

Der Einsatz der Aufklärungsflieger hatte am 8. Januar 2016 begonnen. Derzeit sind sechs „Tornados“ in Incirlik stationiert. Während die „Awacs“ den Luftraum überwachen, können die „Tornados“ zur Identifizierung von Angriffszielen am Boden beitragen. Ein Einsatzflug dauert durchschnittlich drei Stunden.

Die erfassten Daten werden einzelnen Staaten der Anti-IS-Koalition zur Verfügung gestellt, die insgesamt mehr als 60 Mitglieder hat. Für wie viele Bombardements in Syrien und im Irak die von den „Tornados“ gesammelten Daten genutzt wurden und wie viele Kämpfer und Zivilisten dabei ums Leben kamen, geht aus den Zahlen des Einsatzführungskommandos nicht hervor.