Berlin.

Der polnische Lkw-Fahrer, der nach dem Berliner Weihnachtsmarkt-Anschlag tot auf dem Beifahrersitz gefunden wurde, hatte laut „Bild“ schon Stunden vor der Tat einen Kopfschuss erlitten. Bislang war vermutet worden, dass der Mann noch kurz vor dem Anschlag mit dem Attentäter im Führerhaus gekämpft hatte. Die Obduktion habe ergeben, dass der Pole am Tag der Bluttat zwischen 16.30 und 17.30 Uhr einen Kopfschuss erlitten und viel Blut verloren habe. Es sei zwar möglich, dass er zum Zeitpunkt des Attentats noch gelebt habe – Mediziner hätten jedoch ausgeschlossen, dass er während des Attentats noch bewusst handeln konnte.

Der 37-Jährige hatte seinen Lkw am Nachmittag des 19. Dezember geparkt, um auf die Entladung seiner Fracht zu warten. Kurz nach 20 Uhr steuerte der Attentäter den Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt. In einer Online-Petition wird das Bundesverdienstkreuz für den Polen gefordert. Die Initiatorin sieht in ihm einen Helden, weil sein vermutetes Ringen mit dem Täter viele Menschenleben gerettet haben könnte.

CSU-Politiker brachten auch eine Ehrung für die zwei italienischen Polizisten ins Gespräch, die den mutmaßlichen Attentäter Anis Amri vier Tage nach der Tat bei Mailand gestellt hatten. Bei einem Schusswechsel wurde Amri getötet und ein Polizist verletzt.