Berlin. SPD-Vorsitzender nach Eingriff in hessischer Klinik wieder zu Hause

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat sich drei Tage lang in einem Krankenhaus behandeln lassen. „Sigmar Gabriel befand sich in einer dreitägigen stationären Überprüfung und Behandlung, die bereits wieder abgeschlossen ist“, sagte ein Parteisprecher am Freitag. Nähere Angaben wurden nicht gemacht. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über einen Krankenhausaufenthalt des Bundeswirtschaftsministers berichtet. Um den Gesundheitszustand Gabriels hatte es Spekulationen gegeben, weil er ungeachtet des Weihnachtsmarkt-Anschlags in Berlin nicht öffentlich auftrat.

Gabriel soll sich nach Informationen der Zeitung in einer Klinik in Hessen aufgehalten haben. Dort sei dem Vizekanzler der Magen verkleinert worden, heißt es. Der 57-jährige SPD-Chef leide seit Jahren an einer schwer einzustellenden Diabetes-Erkrankung. Mit dem jetzigen Eingriff solle der Insulinhaushalt des Vizekanzlers stabilisiert werden. Laut „Bild“-Zeitung habe sich der SPD-Chef wegen der Krankheit mehrmals pro Jahr in stationäre Behandlung begeben müssen.

Der Parteisprecher erklärte: „Den Termin hatte er extra in die unmittelbare Vorweihnachtszeit gelegt, weil seine Anwesenheit in Berlin dann normalerweise nicht zwingend erforderlich ist. Nach dem furchtbaren Anschlag von Berlin steht er natürlich in engem Kontakt mit der Kanzlerin und dem Bundesinnenminister.“ Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums sagte am Freitag in Berlin, der Minister sei wieder zu Hause. Es gehe ihm gut. Die Feiertage werde er bei seiner Familie verbringen.

Mediziner halten eine Magenverkleinerung oft für sinnvoll für stark übergewichtige Menschen. Diese leiden häufig unter Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Aus Sicht mancher Mediziner wird die Magenoperation noch zu selten durchgeführt – Deutschland ist im europäischen Vergleich Schlusslicht.