New York. Trump in der „Forbes“-Listeauf Platz zwei vor Merkel, Obama rutscht auf Rang 48 ab

Noch ist Donald Trump nicht US-Präsident – für „Forbes“ aber schon der zweitmächtigste Mensch der Welt. Vor dem designierten Nachfolger von Barack Obama landete in der diesjährigen Liste des US-Wirtschaftsmagazins nur der russische Präsident Wladimir Putin. Dieser belegte damit zum vierten Mal in Folge den ersten Platz. Trump verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 70 Plätze und verdrängte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf den dritten Rang. Der scheidende US-Präsident Obama, im vergangenen Jahr noch gleich hinter Merkel, rutschte auf Platz 48 ab. Von Russland über Syrien bis zur US-Präsidentenwahl bekomme Putin weiterhin, was er wolle, hieß es zur Begründung am Mittwoch bei Forbes. Merkel, die mächtigste Frau der Welt, sei „das Rückgrat der Europäischen Union“. Hinter der Kanzlerin folgten in der Liste der weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten der chinesische Präsident Xi Jinping, Papst Franziskus und die US-Notenbankchefin Janet Yellen.

NBC: Putin hat Hackerangriff auf Clinton angeordnet

Nach einem Bericht des amerikanischen Fernsehsenders NBC soll Putin persönlich versucht haben, die diesjährige US-Präsidentenwahl zu beeinflussen. Davon seien US-Geheimdienste „mit hoher Sicherheit“ überzeugt, meldete NBC unter Berufung auf anonyme, hochrangige US-Geheimdienstmitarbeiter. Putin soll demnach Anweisungen zur Verbreitung gehackter E-Mails der Demokratischen Partei gegeben haben. Diese neue Information stamme aus diplomatischen Quellen sowie von Spionen, die für Verbündete der USA arbeiteten.

Dem Kreml-Chef ging es nach Einschätzung der Geheimdienstler zunächst um Rache gegen die Kandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, wegen kritischer Bemerkungen, wie NBC weiter berichtete. Zudem habe Putin Korruption in der US-Politik aufzeigen und den Eindruck vermitteln wollen, dass sich Verbündete nicht auf die USA verlassen könnten. Die US-Regierung beschuldigt Russland, hinter einer Reihe von Angriffen auf Computersysteme politischer Organisationen und Institutionen zu stehen. Der Geheimdienst CIA war nach Medienberichten vor Kurzem zu dem Schluss gekommen, dass Russland durch die Angriffe gezielt in die Wahl eingegriffen hatte, um Donald Trump zum Sieg zu verhelfen.