Rom .

Der neu ernannte italienische Ministerpräsident Paolo Gentiloni hat die Zusammensetzung seiner Regierung präsentiert. Um internationale Angelegenheiten soll sich künftig als Außenminister der bisherige Innenminister Angelino Alfano kümmern, wie Gentiloni am Montagabend sagte. An Alfanos Stelle rückt der Sozialdemokrat Marco Minniti. Wie erwartet bleibt Pier Carlo Padoan Finanzminister. Seine Expertise ist besonders gefragt, da sich die Krise der italienischen Bank Monte dei Paschi di Siena in den vergangenen Tagen extrem zugespitzt hat und eine Rettung durch den Staat im Gespräch ist. Gentiloni hatte zuvor den Auftrag des Präsidenten, das Amt des Ministerpräsidenten nach dem Rücktritt von Matteo Renzi zu übernehmen, offiziell angenommen.

„Wir hoffen, so bald wie möglich Wahlen abhalten zu können“, sagte der scheidende Regierungschef Renzi kurz vor der Präsentation des neuen Kabinetts. Die Webseite Quotidiano.net zitierte ihn zugleich mit den Worten, dass er glaube, die Bürger würden erst im Juni 2017 zu den Urnen gerufen. Grund: Bei früheren Neuwahlen würden Pensionsansprüche der Parlamentarier in Höhe von 1000 Euro monatlich verfallen. Pensionsansprüche können die rund 600 Neulinge in dem 945-köpfigen Parlament erst ab Mitte September 2017 gelten machen. Die Legislaturperiode endet regulär erst im März 2018.