Berlin .

Deutschlands Schüler sollen für die digitale Welt fit gemacht werden. Dieses Ziel verfolgt die „Digitalstrategie“ der Kultusministerkonferenz (KMK), die die Bildungsminister und -senatoren der 16 Bundesländer am Donnerstag in Berlin verabschiedet haben. Darin wird festgeschrieben, welche Computer-Kompetenzen die Jugendlichen künftig haben müssen, wenn sie die Schule verlassen. Dabei gehe es nicht um die passive Nutzung von Medien, sondern um die aktive Gestaltung digitaler Prozesse, sagte KMK-Präsidentin Claudia Bogedan (SPD), die Bildungssenatorin von Bremen.

Diese verbindlichen Lernziele, die so unterschiedliche Themen wie Informationssuche und Persönlichkeitsrechte umfassen, gelten bereits für alle Kinder, die im Sommer 2018 eingeschult werden. Damit die Inhalte auch fächerübergreifend im Unterricht vermittelt werden können, soll die Aus- und Fortbildung der Lehrer angepasst werden.

Zudem setzen sich die Länder das Ziel, dass möglichst jedem Schüler bis zum Jahr 2021 an der Schule ein Internetzugang und eine „digitale Lernumgebung“ zur Verfügung stehen. Das bedeutet allerdings nicht zwingend, dass jedem Schüler ein Tablet zur Verfügung gestellt wird. Die KMK-Strategie eröffnet ausdrücklich auch die Möglichkeit, dass die Schüler im Unterricht mit dem eigenen Smartphone ins Netz gehen.

Die Gesamtkosten für das Projekt gelten als schwer abschätzbar. Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (SPD) brachte ein jährliches Gesamtbudget von bis zu drei Milliarden Euro ins Gespräch.