2015 lebten in den Niederlanden, vor allem in der „Randstad“ um die Großstädte Amsterdam, Rotterdam und Utrecht, 380.755 Bürger mit marokkanischen Wurzeln, die meisten von ihnen aus Gastarbeiterfamilien der 60er-Jahre. Zuletzt stieg aber auch die Zahl der Asylsuchenden aus Marokko an. Das Land wurde auf die Liste der sicheren Herkunftsländer gesetzt.

Die Integration in den Arbeitsmarkt ist seit Jahren schwierig; fast ein Viertel lebt von Sozialleistungen. Nachdem schon zu Anfang der 2000er-Jahre marokkanische Jugendbanden durch Straftaten auffielen, prägte der Abgeordnete Rob Oudkerk den Begriff der „kutmarokkanen“, übersetzt etwa „Scheißmarokkaner“, der sich im Volksmund etabliert hat wie „mocros“, umgangssprachlich für Marokkaner.