Brüssel.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat bei seiner vorerst letzten Teilnahme an einem Nato-Treffen zu mehr Dialog mit Russland aufgerufen. „Wir sind gehalten, unsere eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Brüssel beim Treffen der Außenminister der Nato-Staaten. Angesichts der derzeitigen Konflikte reiche „die Besinnung allein auf militärische Stärke“ allerdings nicht aus.

„Wir werden weiter nach Möglichkeiten suchen müssen, die Eskalation (...) in Grenzen zu halten oder auch Auswege aus ihr zu finden“, erklärte Steinmeier, der im Februar Bundespräsident werden soll. Er wolle deswegen dafür werben, trotz schwieriger Diskussionen auch unter den Bündnisstaaten ein neues Treffen des Nato-Russland-Rates zu organisieren.

Das wichtigste Forum für Gespräche zwischen beiden Seiten wurde zuletzt im Juli genutzt. Die Einberufung eines neuen Treffens scheiterte bislang an Meinungsverschiedenheiten über die Tagesordnung.