Erbil.

Irakische Sicherheitskräfte rücken immer näher an die IS-Hochburg Mossul im Norden des Landes heran. Armee und kurdische Peschmerga-Kämpfer meldeten am vierten Tag ihrer Offensive auf die Millionenmetropole die Einnahme von mindestens 15 Orten im Umland der Stadt. Die meisten von ihnen waren früher von Christen, Jesiden und anderen christlichen Minderheiten bewohnt. Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi sagte in einer Rede, die Sicherheitskräfte kämen schneller voran als geplant. Deutschland wird nach einem Ministertreffen am Donnerstag in Paris Mitte November eine Folgekonferenz zur Zukunft Mossuls veranstalten.

Die irakische Armee und kurdische Peschmerga-Kämpfer teilten mit, sie rückten aus drei Richtungen auf Mossul vor. Das Oberkommando der Peschmerga in Erbil erklärte, Ziel sei es, strategisch wichtiges Gebiet unter Kontrolle zu bringen und die Bewegungsfreiheit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) einzuschränken. Die Extremisten setzten Selbstmordattentäter ein, um die Angreifer aufzuhalten. Viele Straßen und Gebäude sind vermint.

Die irakische Armee, kurdische Peschmerga-Kämpfer und lokale sunnitische Milizen hatten am Montag eine lang erwartete Offensive auf Mossul begonnen. Die Stadt ist die letzte IS-Bastion im Irak.