Berlin.

Nach dem Selbstmord des Syrers Dschaber al-Bakr im Gefängnis hat der CSU-Innenexperte Stephan Mayer eine frühere Überstellung von Terrorverdächtigen nach Karlsruhe gefordert. Man müsse sich Gedanken machen, ob in solchen Fällen der Generalbundesanwalt künftig frühzeitiger die Möglichkeit bekomme, diese Personen bei sich zu haben, sagte Mayer im ARD-„Morgenmagazin“. Der Innenausschuss des Bundestages soll sich am Mittwoch mit dem Suizid al-Bakrs beschäftigen. Generalbundesanwalt Peter Frank werde einer der wichtigen Sachverständigen sein, die dem Ausschuss zur Verfügung stehen müssten, sagte der CSU-Politiker.

Al-Bakr war am Montag vergangener Woche in Leipzig festgenommen worden. Nach Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz hatte der anerkannte Flüchtling einen Sprengstoffanschlag auf einen Berliner Flughafen geplant. Vergangenen Mittwoch erhängte er sich in seiner Einzelzelle in Leipzig.

Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Wolfgang Kubicki fordert deswegen den Rücktritt des sächsischen Justizministers Sebastian Gemkow (CDU) . „Ich würde ihm raten, möglichst schnell politische Verantwortung wirklich zu übernehmen und zurückzutreten, statt weiter solchen Unsinn zu erzählen wie gegenwärtig“, sagte Kubicki im Deutschlandfunk.