Sanaa.

Saudi-Arabien gerät nach einem verheerenden Luftangriff auf eine Trauerfeier in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa unter Druck. Als Reaktion auf das Bombardement, bei dem am Sonnabend 140 Menschen starben, kritisierte die US-Regierung ihren Verbündeten ungewöhnlich scharf. Die Sicherheitszusammenarbeit mit dem sunnitischen Königreich sei „kein Blanko-Scheck“, erklärte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Ned Price.

Der Luftangriff auf eine Trauerhalle, in der eine Zeremonie für den gestorbenen Vater eines Ministers der örtlichen Rebellen stattfand, ist einer der schwersten seit Beginn des Bürgerkriegs. Der Nachrichtenagentur Saba zufolge ist das von Saudi-Arabien geführte sunnitische Bündnis für die Luftangriffe verantwortlich. Die Allianz bestritt das und kündigte eine Untersuchung gemeinsam mit US-Experten an.