Berlin.

Mehr Hilfe bei der Hilfe: Bei einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. am Freitag in Berlin sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weitere finanzielle Unterstützung zu. Merkel lobte die Leistungen Jordaniens bei der Aufnahme großer Zahlen von Flüchtlingen. Das Land, das an Syrien und den Irak grenzt, sei „in einer schwierigen Lage“, so die Kanzlerin. König Abdullah sprach von Merkels „moralischer Führungsrolle“, für die er dankbar sei. Der Monarch ist in Deutschland, um am Sonnabend in Münster den Preis des Westfälischen Friedens entgegenzunehmen, den er vor allem für sein Engagement für Flüchtlinge erhält.

Jordanien, das ungefähr so groß ist wie Österreich, hat in den vergangenen Jahren allein 700.000 Syrer aufgenommen. Nach einem Bericht von Amnesty International leben aktuell 2,7 Millionen Flüchtlinge in Jordanien. Die meisten von ihnen sind Palästinenser, die sich schon seit Jahrzehnten dort aufhalten.

Die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe, die den Preis vergibt, erklärte, der 54-jährige König sei ein „Vermittler bei unterschiedlichsten Konflikten“. Abdullah vertrete entschieden die Position, dass „Frieden und Sicherheit in der nahöstlichen Region abhängig sind vom gegenseitigen Willen zur Koexistenz“.