Berlin. Bei den Sondierungsgesprächen nach der Berlin-Wahl zeichnet sich eine rot-rot-grüne Koalition ab. Es wäre die zweite auf Landesebene.

In Berlin zeichnet sich die Bildung einer rot-rot-grünen Landesregierung ab. Eine Woche nach der Abgeordnetenhauswahl kündigte der Regierende Bürgermeister und SPD-Chef Michael Müller am Montag die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der Linken und den Grünen an. Müller sagte nach einem Sondierungsgespräch mit den beiden Parteien, er werde dem SPD-Landesvorstand einen entsprechenden Beschluss empfehlen.

Nach Thüringen wäre es das zweite Regierungsbündnis der drei Parteien auf Landesebene. Im Freistaat stellt die Linke aber mit Bodo Ramelow den Regierungschef. In Berlin will Müller im Amt bleiben.

Keine rechnerische Mehrheit mehr für Rot-Schwarz

Die SPD war bei der Wahl am 18. September trotz hoher Verluste mit 21,6 Prozent stärkste Kraft geblieben. Die Linke wurde mit 15,6 Prozent drittstärkste Partei, während die Grünen mit 15,2 Prozent auf Platz vier kamen. Für eine Fortsetzung der bisherigen rot-schwarzen Koalition reichte es auch rechnerisch nicht mehr: Die CDU fiel auf 17,6 Prozent zurück. (rtr)