InfektionskrankheitLungenentzündungen gelten als lebensbedrohliche Erkrankungen. In Industriestaaten ist die „Pneumonie“ sogar die häufigste zum Tode führende Infektionskrankheit. Eine halbe Million Deutsche erkranken jedes Jahr an einer Lungenentzündung, knapp ein Drittel muss deswegen ins Krankenhaus. Die Sterblichkeitsrate liegt bei elf Prozent. Die Keime reagieren oft nicht mehr auf die Antibiotika.

Bakterien Lungenentzündungen werden meist durch Bakterien (vor allem Pneumokokken), Viren wie das Grippevirus, ausgelöst. Besonders gefürchtet als Komplikation ist der Kreislaufkollaps. Diese Schwäche ist eine Begleiterscheinung des Abwehrkampfes: Sämtliche Immunzellen sind in Großalarm versetzt und greifen die Keime an. Dabei nisten sich die Abwehrzellen auch in die Lungenbläschen ein und verdrängen den Sauerstoff, der dort seinen Platz haben muss. Die Folge: Kreislaufstörung durch mangelnde Sauerstoffaufnahme. Nach Therapie und Schonung ist die Lungenentzündung in vielen Fällen in zwei, drei Wochen geheilt.