Paris.

Mit Terrordelikten befasste Pariser Ermittlungsrichter haben Ermittlungen gegen eine junge Frau eingeleitet, die mit zwei Komplizinnen ein Autobombenanschlag in Paris geplant haben soll. In dem mit Gasflaschen und Benzinkanistern gefüllten Peugeot seien Fingerabdrücke der 29-jährigen Ornella G. gefunden worden, berichteten französische Medien am Sonntag. Die dreifache Mutter soll den Anschlag mit zwei anderen Frauen geplant haben. Alle drei mutmaßlichen Islamistinnen waren am Donnerstag von der Polizei nahe Paris festgenommen worden. Der französische Islamologe Mathieu Guidère wertete den Einsatz von Frauen für Anschläge als neue Strategie der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Der im Syrienkrieg bedrängte IS habe Frauen zum Einsatz als „Mudschahida“, Gotteskämpferin, aufgerufen, sagte Guidère der Zeitung „Le Figaro“.

Heute sollen sich 700 islamistische Franzosen im Syrienkrieg befinden, darunter 275 Frauen. Frankreichs Premier Manuel Valls warnte die Franzosen vor neuen Anschlägen. In Frankreich seien 1350 Personen von Ermittlungen betroffen und befänden sich in Haft, 293 würden verdächtigt, in direktem Kontakt mit einer terroristischen Vereinigung zu stehen, sagte er im Radiosender Europe1. Die Bedrohung Frankreichs durch Terrorangriffe sei maximal.