Mit einem Staatsakt hat Deutschland Abschied vom ehemaligen Bundespräsidenten und Außenminister Walter Scheel genommen. An der Trauerfeier in Berlin nahmen neben Scheels Witwe Barbara auch Kanzlerin Angela Merkel sowie die früheren Präsidenten Horst Köhler und Christian Wulff teil. Der amtierende Bundespräsident Joachim Gauck würdigte den FDP-Politiker als „Glücksfall für unser Land“. Der heutige Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hob „Weitsicht, Risikobereitschaft und außergewöhnlichen Mut“ seines Amtsvorgängers hervor. Mit seiner Entspannungspolitik habe Scheel den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands geebnet. Von 1974 bis 1979 war Scheel Staatsoberhaupt. Zuvor hatte der FDP-Politiker als Außenminister von 1969 bis 1974 die neue sozialliberale Ostpolitik vorangebracht. Er starb am 24. August im Alter von 97 Jahren.