Davao.

Bei einer Explosion im Süden der Philippinen sind am Freitag mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. 60 Menschen seien bei der Detonation in Davao, der Heimatstadt des neuen Präsidenten Rodrigo Duterte, verletzt worden, sagte ein Sprecher des Präsidenten. Durterte hielt sich nach Medienberichten in Davao auf. Ob es sich um ein Unglück, einen Anschlag auf den Präsidenten oder einen Terroranschlag handelte, war zunächst unklar.

Die Stadt liegt auf der Insel Mindanao. In einem anderen Teil der Insel kämpfen muslimische Extremisten seit Jahrzehnten um mehr Autonomie. Dort hat auch die Terrororganisation Abu Sayyaf ihr Hauptquartier, die ihren Kampf mit der Entführung von Ausländern und Erpressung von Lösegeldern finanziert. Abu Sayyaf hatte erst vor Kurzem neue Anschläge angekündigt, weil das Militär eine neue Offensive gegen die Organisation gestartet hat.

Die Polizei sprach von einer Bombe, die am späten Abend an dem belebten Roxas-Nachtmarkt explodierte. Die Opfer hätten Verletzungen wie durch Bombensplitter. Der Präsidentensprecher wollte das nicht bestätigen. Nach seinen Angaben wurden 60 Menschen verletzt.

Duterte ist umstritten, weil er seinen rigorosen Kampf gegen Drogendealer in Davao auf das ganze Land ausweiten will. Er hat offen dazu aufgerufen, Rauschgifthändler umzubringen. Er hat nach Angaben von Menschenrechtlern Todesschwadronen geduldet.