Berlin.

Die neue Kaufprämie für Elektroautos wird von den Bundesbürgern nur sehr schleppend genutzt. Zwei Monate nach dem Start des Förderprogramms sind beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erst 3027 Anträge eingereicht worden. Das geht aus einer Zwischenbilanz der Behörde zum 1. September hervor, die dieser Zeitung vorliegt. Danach hat sich das Interesse im August sogar abgeschwächt: Hatten im Juli zum Programmstart 1791 Käufer einen Förderantrag gestellt, waren es im August nur noch 1236. Zwei Drittel der Anträge entfielen auf reine Batterieelektrofahrzeuge, die mit 4000 Euro gefördert werden, der Rest galt Plug-in-Hybriden, für deren Kauf es einen Zuschuss von 3000 Euro gibt. Mit dem Programm wollte die Regierung den Absatz von E-Autos kräftig ankurbeln: Die zugesagte Fördersumme von 1,2 Milliarden Euro, die sich Bund und Autohersteller teilen, reicht, um mindestens 300.000 E-Autos zu bezuschussen.

Der schleppende Absatz enttäuscht die Hersteller: „Die Anzahl der Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen bleibt nach wie vor hinter den Erwartungen zurück“, räumt der Verband der Automobilindustrie (VDA) in einem Schreiben an den Bundestag von dieser Woche ein. Der Anteil am Pkw-Gesamtmarkt betrage in Deutschland weniger als ein Prozent. Spitzenreiter sei Norwegen mit 28,8 Prozent. In Deutschland wurden laut VDA bis Ende Juli insgesamt 64.322 E-Autos zugelassen.