Berlin.

Patrick Sensburg, Rechtsexperte der CDU im Bundestag, hat angesichts der Migrantenströme vorgeschlagen, in Italien und Griechenland große EU-Flüchtlingslager zu errichten, die von der Europäischen Union finanziert werden sollen. Dort müsste dann auch ihr Anspruch auf Asyl geklärt sowie die weitere Verteilung und Rückführung organisiert werden. „Lager hört sich zunächst schlimm an, aber die Bewohner sollen dort ja kein schlechtes Leben haben“, sagte Sensburg der „Westfalenpost“. Nehme man Wirtschaftsflüchtlingen die Chance, direkt in das soziale Netz Deutschlands vorzudringen, habe das Einfluss auf ihre Motivation, die Heimat zu verlassen, sagte der Politiker.

Sensburg schlug außerdem vor, den sicheren Herkunftsländern in Nordafrika Geld dafür zu zahlen, dass sie Flüchtlinge aus Europa wieder zurücknehmen. Die EU müsse zudem mehr unternehmen, um das Mittelmeer sicherer zu machen: „Wir dürfen die Menschen nicht ertrinken lassen.“ Zur Bekämpfung der Fluchtursachen müsse die Entwicklungshilfe stärker ökonomisch ausgerichtet werden. „Wir sehen Afrika noch zu sehr als Almosennehmer und nicht als Wirtschaftspartner.“ Bisher versickere zu viel Geld bei den Machthabern, sinnvoller seien Investitionen in Arbeitsplätze. Sensburg: „Wenn die Menschen einen Job haben, haben sie auch eine Perspektive.“