Wolfenbüttel .

Der Düsseldorfer Mediendesigner Patrick Schiffer steht nun an der Spitze der Piratenpartei und wird diese in die Bundestagswahl 2017 führen. Rund 300 Mitglieder wählten den Cousin des Topmodels Claudia Schiffer bei einem Bundesparteitag in Wolfenbüttel zum neuen Bundesvorsitzenden. Er setzte sich mit 59,2 Prozent der Stimmen gegen vier Mitbewerber durch – darunter war auch der bisherige Vorsitzende Stefan Körner.

Der in der Wählergunst abgestürzten Partei will Schiffer zu einem politischen Comeback verhelfen. „Ich möchte eine Aufbruchstimmung in der Partei“, sagte er in seiner Vorstellungsrede. Von seinem Amt als nordrhein-westfälischer Landesvorsitzender trat er zurück.

Die Partei hat nach ihren spektakulären Erfolgen von 2011 bei Wahlen eine Niederlage nach der anderen kassiert. Derzeit ist sie noch in den Landtagen in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und im Saarland vertreten. Auch bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern (4. September) und Berlin (18. September) droht ihr ein Debakel. In den Wahlumfragen wird sie teilweise gar nicht mehr einzeln ausgewiesen. In Berlin werden den Piraten bis zu drei Prozent zugetraut, in Mecklenburg-Vorpommern weniger.