Berlin.

Und Beate Kranz

Einer der großen Streitpunkte in der Umwelt- und Verkehrspolitik ist erst einmal vom Tisch: die blaue Plakette. Nach der roten, gelben und grünen Umweltplakette war Blau als nächste Stufe geplant. Prädikat: Noch sauberer. Doch das von Barbara Hendricks (SPD) geführte Bundesumweltministerium verzichtet bis auf Weiteres auf ihre Einführung. „Wir haben die blaue Plakette für niedrige Stickoxidemissionen jetzt erst einmal auf Eis gelegt“, sagte Staatssekretär Jochen Flasbarth dieser Zeitung. Eine Arbeitsgruppe der Verkehrsministerkonferenz berät aktuell über Alternativvorschläge. Diese sollen im Herbst besprochen werden. „Wir sind offen für Alternativen“, betonte Flasbarth. Sein Ziel bleibt: „Wir wollen die Luft in den Städten besser machen.“ Wie geht es jetzt weiter? Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema:

Was gilt in deutschen Umweltzonen?

In Deutschland gibt es aktuell 54 Umweltzonen – so soll die Luft in den stark von Abgasen betroffenen Gebieten besser werden. In diesen Gebieten dürfen nur Fahrzeuge fahren, die bestimmte Abgasstandards einhalten. Die meisten davon liegen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern und Berlin. In 53 dieser Zonen sind nur noch Fahrzeuge mit einer grünen Plakette – und damit der aktuell strengsten Stufe – zulässig. Erlaubt sind also nur Fahrzeuge, die die Abgasnorm erfüllen. Dies gilt für praktisch alle Benziner mit geregeltem Katalysator (G-Kat), Fahrzeuge mit Flüssiggas, Erdgas- oder Ethanolantrieb sowie Diesel mit Partikelfilter. Ziel der Umweltzonen ist es, den Schadstoffausstoß in Städten zu reduzieren. Vorrangig geht es um Feinstaubpartikel und Stickstoffdioxide.

Was sollte die blaue Plakette bewirken?

Mit der blauen Plakette sollten die Grenzwerte für Autos in bestimmten Gebieten von Umweltzonen weiter verschärft werden. Das Bundesumweltministerium wollte sie nach einem einstimmigen Beschluss der Konferenz der Umweltminister in den Ländern im April einführen. Die Kommunen hätten damit rechtlich die Möglichkeit gehabt, die blaue Plakette in bestimmten Innenstadtzonen zur Pflicht zu machen, um die Stickoxide zu reduzieren. Laut Medizinern sorgt schlechte Luft durch Autoabgase für viele gesundheitliche Probleme. So soll zum Beispiel das Risiko steigen, einen Schlaganfall zu erleiden. Mehrere Kommunen hatten bereits signalisiert, womöglich zu diesem Instrument greifen zu wollen. Eine blaue Plakette würden somit nur Dieselfahrzeuge erhalten, die die Abgasnorm Euro 6 erfüllen. Für 13 Millionen Diesel älterer Bauart, so eine Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes, hätte dies ein Fahrverbot in den ausgewiesenen Zonen bedeutet. Dies hätte auch für Autos gegolten, die noch bis 2015 mit der Euro-5-Norm verkauft wurden. Aktuell erfüllen nur wenige Diesel die Euro-6-Norm. Umweltverbände setzten auf Fahrverbote in den Innenstädten. So sagte etwa Jürgen Resch, Chef der Deutschen Umwelthilfe (DUH): „Es kann doch nicht sein, dass der Staat zum Beispiel bei einem Banküberfall ganz selbstverständlich handelt und die Verbrecher jagt, sich aber beim Thema Luftverschmutzung, die die Gesundheit Hunderttausender bedroht, einfach wegduckt.“

Warum ist eine Senkung der Stickoxide notwendig?

In deutschen Städten und Ballungszen­tren werden seit Jahren immer wieder die Grenzwerte der Europäischen Union für Stickoxide deutlich überschritten. Bei dem besonders gesundheitsgefährlichen Stickstoffdioxid (NO2) lagen die Werte im vergangenen Jahr in Deutschland an rund 60 Messstationen an stark befahrenen Straßen über dem Richtwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die Europäische Union leitete deshalb 2015 ein Verfahren gegen Deutschland ein. Bundesweit sind rund 400.000 Menschen direkt von hohen Stickoxiden betroffen. Nach Daten des Bundesumweltministeriums gibt es zu viel Abgase in den Ballungsräumen Berlin, Hamburg, Stuttgart, Rhein-Main und München. Hinzu kommen unter anderem die Städte Essen, Dortmund, Düsseldorf, Hagen und Köln.

Warum kommt die blaue Plakette jetzt nicht?

Der Widerstand gegen die blaue Plakette ist massiv. Auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) lehnt Fahrverbote für umweltschädliche Dieselfahrzeuge ab. „Das ist ein falscher politischer Ansatz“, hatte Dobrindt dieser Zeitung noch im Juli gesagt. Es sei nicht wirkungsvoll, Autos mit Verboten zu belegen, die ein- oder zweimal im Monat in die Stadt führen. „Wo wir ranmüssen, sind Fahrzeuge, die sich ständig im Stadtverkehr befinden, etwa Taxis, Busse, Behördenfahrzeuge. Die müssen wir baldmöglich auf alternative Antriebe umstellen.“ Dobrindt und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) liegen bei vielen Projekten über Kreuz. Ärger zwischen den beiden gab es zuletzt auch beim Bundesverkehrswegeplan. Gegenwind kam auch von der Autoindustrie. So sagte etwa Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA): „Diese Idee muss so rasch wie möglich vom Tisch.“ Dieselbesitzer befürchteten Wertverluste ihrer erst wenige Jahre alten Autos.

Auch um diese Debatte zu versachlichen, legt das Bundesumweltministerium die blaue Plakette jetzt auf Eis. „In der Auseinandersetzung um die blaue Plakette hat es viel emotionalen Protest gegeben“, sagte Staatssekretär Flasbarth. „Dazu zähle ich auch Falschaussagen von VDA-Präsident Wissmann, wonach 13 Millionen Diesel-Pkw aus den Städten ausgesperrt würden. Hinzu kommt der deutliche Widerspruch von Bundesverkehrsminister Dobrindt.“ Es gehe bei Maßnahmen zur Luftreinhaltung nicht um eine Marotte von Umweltschützern, sondern um die Gesundheit der Menschen in den Innenstädten.

Wie können Alternativlösungen aussehen?

Denkbar sind viele Alternativen. Womöglich wird wie nach dem Gerade-Ungerade-Prinzip verfahren – wie zuletzt zum Beispiel in der französischen Hauptstadt Paris. Nach diesem Prinzip dürfen an einem Tag nur Fahrzeuge mit gerader Kennziffer in die besonders verschmutzen Innenstadtviertel. Am nächsten Tag sind dann die Autos dran, deren Kennziffer ungerade sind. Eine andere Möglichkeit wären Durchfahrverbote an bestimmten Straßen. Das Bundesumweltministerium will eine alternative Lösung finden, die nicht die kleinen Handwerksbetriebe sowie den Waren- und Lieferverkehr behindert.

Aber auch die Förderung von Elek­troautos, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und das Angebot von mehr Fahrradwegen können einen Beitrag leisten, die Schadstoffe im Straßenverkehr zu begrenzen. Manche Städte setzen zunehmend auch Wasserstoffbusse ein. Die Verkleinerung der Diesel-Pkw-Flotte könnte ebenfalls zu einer Reduktion der Stickstoffoxidbelastung beitragen, aber auch Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Tempo 30.

Was bringen Umweltzonen überhaupt?

Die Einführung von Umweltzonen und Feinstaubplaketten zeigt Wirkung. Durch Einführung der EU-Abgasnormen ist nach Angaben des Umweltbundesamtes der Schadstoffausstoß im Verkehr seit dem Jahr 2000 um mehr als 50 Prozent gesunken. Trotzdem bleibt der Verkehr die bedeutendste NO2-Quelle. Problematisch sind vor allem Dieselfahrzeuge, die 67 Prozent der gesundheitsschädlichen Emissionen im Verkehr verursachen. In Städten mit Umweltzonen hätten überdurchschnittlich viele Autofahrer ihre Fahrzeuge mit Partikelfilter nachgerüstet, so das Umweltbundesamt. Die Modernisierung der Fahrzeuge wirkt sich nicht nur auf die Städte mit Umweltzonen, sondern auch die angrenzenden Regionen aus. So konnte in Berlin der Ausstoß gesundheitsgefährdender Schadstoffe beim Dieselruß um fast 60 Prozent und bei Stickoxiden um 20 Prozent gesenkt werden. 98 Prozent der Pkw und 85 Prozent der Lkw haben laut UBA in Berlin eine grüne Plakette.

Alexander Kohnen

Beate Kranz

Berlin - ...

Was gilt in deutschen Umweltzonen?

In Deutschland gibt es aktuell 54 Umweltzonen. In die Gebiete dürfen nur Fahrzeuge fahren, die bestimmte Abgasstandards einhalten.Die meisten davon liegen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern sowie Berlin. In 53 der Zonen sind nur noch Fahrzeuge mit grüner Palette - und damit der strengsten Stufe - zulässig. Erlaubt sind also nur Fahrzeuge, die die Abgasnorm erfüllen. Dies gilt für praktisch alle Benziner mit geregeltem Katalysator (G-Kat), Fahrzeuge mit Flüssiggas, Erdgas- oder Ethanolantrieb sowie Diesel mit Partikelfilter. Die Feinstaub-Plaketten gibt es in den Farben rot, gelb und grün. In Neu-Ulm ist noch die gelbe Plakette zulässig. Ziel der Umweltzonen ist es, den Schadstoffausstoß in Städten zu reduzieren. Vorrangig geht es Partikel und Stickoxide.

Was sollte die blaue Plakette bewirken?

Mit der blauen Plakette sollten die Grenzwerte für Autos in bestimmten Gebieten von Umweltzonen weiter verschärft werden und damit die Luftverschmutzung reduziert werden. So sollten nur noch Diesel-Fahrzeuge, die die Abgasnorm Euro 6 erfüllen, in die ausgewiesenen Innenstadtzonen fahren. Für geschätzt 13 Millionen Diesel älterer Bauart hätte dies ein Fahrverbot bedeutet. Dies gilt auch für Autos, die noch bis 2015 mit der Euro-5-Norm verkauft wurden. Aktuell erfüllen geschätzt nur 500.000 Diesel der Euro 6 Norm die Vorgaben. Benzin-Fahrzeuge der Euro 6 Norm erfüllen diese, sofern sie nicht zu Direkteinspritzern gehören.

Warum ist eine Senkung der Stickoxide notwendig?

In deutschen Städten und Ballungszentren werden seit Jahren immer wieder die EU-Grenzwerte für Stickoxide deutlich überschritten. Bei dem besonders gesundheitsgefährlichen Stickstoffdioxid (NO2) lagen die Werte 2015 an rund 60 Messstationen an stark befahrenen Straßen über dem Richtwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter - unter anderem in Köln, Hamburg und Stuttgart. Die EU leitete deshalb 2015 ein Verfahren gegen Deutschland ein.

Warum kommt sie jetzt nicht?

Wie können Alternativlösungen aussehen?

Die Förderung von Elektroautos, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehr und das Angebot von mehr Fahrradwegen können einen Beitrag leisten, die Schadstoffe im Straßenverkehr zu begrenzen. Manche Städte setzen zunehmend auch Wasserstoffbusse ein. Die Verkleinerung der Diesel-Pkw-Flotte könnte ebenfalls zu einer Reduktion der Stickstoffoxidbelastung beitragen.

Was bringen Umweltzonen überhaupt?

Durch Einführung der EU-Abgasnormen ist nach Angaben des Umweltbundesamtes der Schadstoffausstoß im Verkehr seit dem Jahr 2000 um mehr als 50 Prozent gesunken. Die Einführung von Umweltzonen und Feinstaubplaketten zeigen Wirkung. Trotzdem bleibt der Verkehr die bedeutendste NO2-Quelle. Problematisch sind vor allem Dieselfahrzeuge, die 67 Prozent der gesundheitsschädlichen Emissionen im Verkehr verursachen. In Städten mit Umweltzonen haben überdurchschnittlich viele Autofahrer ihre Fahrzeuge mit Partikelfilter nachgerüstet, so das Umweltbundesamt. Die Modernisierung der Fahrzeuge wirkt sich nicht nur auf die Städte, sondern auch die angrenzenden Regionen aus. So konnte in Berlin der Ausstoß gesundheitsgefährdender Schadstoffe beim Dieselruß um fast 60 Prozent und bei Stickoxiden um 20 Prozent gesenkt werden. 98 Prozent aller Pkw und 85 Prozent der Lastwagen haben laut UBA in der Hauptstadt eine grüne Plakette.

Alexander Kohnen

Beate Kranz

Berlin - ...

Was gilt in deutschen Umweltzonen?

In Deutschland gibt es aktuell 54 Umweltzonen. In die Gebiete dürfen nur Fahrzeuge fahren, die bestimmte Abgasstandards einhalten.Die meisten davon liegen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern sowie Berlin. In 53 der Zonen sind nur noch Fahrzeuge mit grüner Palette - und damit der strengsten Stufe - zulässig. Erlaubt sind also nur Fahrzeuge, die die Abgasnorm erfüllen. Dies gilt für praktisch alle Benziner mit geregeltem Katalysator (G-Kat), Fahrzeuge mit Flüssiggas, Erdgas- oder Ethanolantrieb sowie Diesel mit Partikelfilter. Die Feinstaub-Plaketten gibt es in den Farben rot, gelb und grün. In Neu-Ulm ist noch die gelbe Plakette zulässig. Ziel der Umweltzonen ist es, den Schadstoffausstoß in Städten zu reduzieren. Vorrangig geht es Partikel und Stickoxide.

Was sollte die blaue Plakette bewirken?

Mit der blauen Plakette sollten die Grenzwerte für Autos in bestimmten Gebieten von Umweltzonen weiter verschärft werden und damit die Luftverschmutzung reduziert werden. So sollten nur noch Diesel-Fahrzeuge, die die Abgasnorm Euro 6 erfüllen, in die ausgewiesenen Innenstadtzonen fahren. Für geschätzt 13 Millionen Diesel älterer Bauart hätte dies ein Fahrverbot bedeutet. Dies gilt auch für Autos, die noch bis 2015 mit der Euro-5-Norm verkauft wurden. Aktuell erfüllen geschätzt nur 500.000 Diesel der Euro 6 Norm die Vorgaben. Benzin-Fahrzeuge der Euro 6 Norm erfüllen diese, sofern sie nicht zu Direkteinspritzern gehören.

Warum ist eine Senkung der Stickoxide notwendig?

In deutschen Städten und Ballungszentren werden seit Jahren immer wieder die EU-Grenzwerte für Stickoxide deutlich überschritten. Bei dem besonders gesundheitsgefährlichen Stickstoffdioxid (NO2) lagen die Werte 2015 an rund 60 Messstationen an stark befahrenen Straßen über dem Richtwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter - unter anderem in Köln, Hamburg und Stuttgart. Die EU leitete deshalb 2015 ein Verfahren gegen Deutschland ein.

Warum kommt sie jetzt nicht?

Wie können Alternativlösungen aussehen?

Die Förderung von Elektroautos, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehr und das Angebot von mehr Fahrradwegen können einen Beitrag leisten, die Schadstoffe im Straßenverkehr zu begrenzen. Manche Städte setzen zunehmend auch Wasserstoffbusse ein. Die Verkleinerung der Diesel-Pkw-Flotte könnte ebenfalls zu einer Reduktion der Stickstoffoxidbelastung beitragen.

Was bringen Umweltzonen überhaupt?

Durch Einführung der EU-Abgasnormen ist nach Angaben des Umweltbundesamtes der Schadstoffausstoß im Verkehr seit dem Jahr 2000 um mehr als 50 Prozent gesunken. Die Einführung von Umweltzonen und Feinstaubplaketten zeigen Wirkung. Trotzdem bleibt der Verkehr die bedeutendste NO2-Quelle. Problematisch sind vor allem Dieselfahrzeuge, die 67 Prozent der gesundheitsschädlichen Emissionen im Verkehr verursachen. In Städten mit Umweltzonen haben überdurchschnittlich viele Autofahrer ihre Fahrzeuge mit Partikelfilter nachgerüstet, so das Umweltbundesamt. Die Modernisierung der Fahrzeuge wirkt sich nicht nur auf die Städte, sondern auch die angrenzenden Regionen aus. So konnte in Berlin der Ausstoß gesundheitsgefährdender Schadstoffe beim Dieselruß um fast 60 Prozent und bei Stickoxiden um 20 Prozent gesenkt werden. 98 Prozent aller Pkw und 85 Prozent der Lastwagen haben laut UBA in der Hauptstadt eine grüne Plakette.

Alexander Kohnen

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Was gilt in deutschen Umweltzonen?

In Deutschland gibt es aktuell 54 Umweltzonen. In die Gebiete dürfen nur Fahrzeuge fahren, die bestimmte Abgasstandards einhalten.Die meisten davon liegen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern sowie Berlin. In 53 der Zonen sind nur noch Fahrzeuge mit grüner Palette - und damit der strengsten Stufe - zulässig. Erlaubt sind also nur Fahrzeuge, die die Abgasnorm erfüllen. Dies gilt für praktisch alle Benziner mit geregeltem Katalysator (G-Kat), Fahrzeuge mit Flüssiggas, Erdgas- oder Ethanolantrieb sowie Diesel mit Partikelfilter. Die Feinstaub-Plaketten gibt es in den Farben rot, gelb und grün. In Neu-Ulm ist noch die gelbe Plakette zulässig. Ziel der Umweltzonen ist es, den Schadstoffausstoß in Städten zu reduzieren. Vorrangig geht es Partikel und Stickoxide.

Was sollte die blaue Plakette bewirken?

Mit der blauen Plakette sollten die Grenzwerte für Autos in bestimmten Gebieten von Umweltzonen weiter verschärft werden und damit die Luftverschmutzung reduziert werden. So sollten nur noch Diesel-Fahrzeuge, die die Abgasnorm Euro 6 erfüllen, in die ausgewiesenen Innenstadtzonen fahren. Für geschätzt 13 Millionen Diesel älterer Bauart hätte dies ein Fahrverbot bedeutet. Dies gilt auch für Autos, die noch bis 2015 mit der Euro-5-Norm verkauft wurden. Aktuell erfüllen geschätzt nur 500.000 Diesel der Euro 6 Norm die Vorgaben. Benzin-Fahrzeuge der Euro 6 Norm erfüllen diese, sofern sie nicht zu Direkteinspritzern gehören.

Warum ist eine Senkung der Stickoxide notwendig?

In deutschen Städten und Ballungszentren werden seit Jahren immer wieder die EU-Grenzwerte für Stickoxide deutlich überschritten. Bei dem besonders gesundheitsgefährlichen Stickstoffdioxid (NO2) lagen die Werte 2015 an rund 60 Messstationen an stark befahrenen Straßen über dem Richtwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter - unter anderem in Köln, Hamburg und Stuttgart. Die EU leitete deshalb 2015 ein Verfahren gegen Deutschland ein.

Warum kommt sie jetzt nicht?

Wie können Alternativlösungen aussehen?

Die Förderung von Elektroautos, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehr und das Angebot von mehr Fahrradwegen können einen Beitrag leisten, die Schadstoffe im Straßenverkehr zu begrenzen. Manche Städte setzen zunehmend auch Wasserstoffbusse ein. Die Verkleinerung der Diesel-Pkw-Flotte könnte ebenfalls zu einer Reduktion der Stickstoffoxidbelastung beitragen.

Was bringen Umweltzonen überhaupt?

Durch Einführung der EU-Abgasnormen ist nach Angaben des Umweltbundesamtes der Schadstoffausstoß im Verkehr seit dem Jahr 2000 um mehr als 50 Prozent gesunken. Die Einführung von Umweltzonen und Feinstaubplaketten zeigen Wirkung. Trotzdem bleibt der Verkehr die bedeutendste NO2-Quelle. Problematisch sind vor allem Dieselfahrzeuge, die 67 Prozent der gesundheitsschädlichen Emissionen im Verkehr verursachen. In Städten mit Umweltzonen haben überdurchschnittlich viele Autofahrer ihre Fahrzeuge mit Partikelfilter nachgerüstet, so das Umweltbundesamt. Die Modernisierung der Fahrzeuge wirkt sich nicht nur auf die Städte, sondern auch die angrenzenden Regionen aus. So konnte in Berlin der Ausstoß gesundheitsgefährdender Schadstoffe beim Dieselruß um fast 60 Prozent und bei Stickoxiden um 20 Prozent gesenkt werden. 98 Prozent aller Pkw und 85 Prozent der Lastwagen haben laut UBA in der Hauptstadt eine grüne Plakette.

Alexander Kohnen

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Berlin - ...

Was gilt in deutschen Umweltzonen?

In Deutschland gibt es aktuell 54 Umweltzonen. In die Gebiete dürfen nur Fahrzeuge fahren, die bestimmte Abgasstandards einhalten.Die meisten davon liegen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern sowie Berlin. In 53 der Zonen sind nur noch Fahrzeuge mit grüner Palette - und damit der strengsten Stufe - zulässig. Erlaubt sind also nur Fahrzeuge, die die Abgasnorm erfüllen. Dies gilt für praktisch alle Benziner mit geregeltem Katalysator (G-Kat), Fahrzeuge mit Flüssiggas, Erdgas- oder Ethanolantrieb sowie Diesel mit Partikelfilter. Die Feinstaub-Plaketten gibt es in den Farben rot, gelb und grün. In Neu-Ulm ist noch die gelbe Plakette zulässig. Ziel der Umweltzonen ist es, den Schadstoffausstoß in Städten zu reduzieren. Vorrangig geht es Partikel und Stickoxide.

Was sollte die blaue Plakette bewirken?

Mit der blauen Plakette sollten die Grenzwerte für Autos in bestimmten Gebieten von Umweltzonen weiter verschärft werden und damit die Luftverschmutzung reduziert werden. So sollten nur noch Diesel-Fahrzeuge, die die Abgasnorm Euro 6 erfüllen, in die ausgewiesenen Innenstadtzonen fahren. Für geschätzt 13 Millionen Diesel älterer Bauart hätte dies ein Fahrverbot bedeutet. Dies gilt auch für Autos, die noch bis 2015 mit der Euro-5-Norm verkauft wurden. Aktuell erfüllen geschätzt nur 500.000 Diesel der Euro 6 Norm die Vorgaben. Benzin-Fahrzeuge der Euro 6 Norm erfüllen diese, sofern sie nicht zu Direkteinspritzern gehören.

Warum ist eine Senkung der Stickoxide notwendig?

In deutschen Städten und Ballungszentren werden seit Jahren immer wieder die EU-Grenzwerte für Stickoxide deutlich überschritten. Bei dem besonders gesundheitsgefährlichen Stickstoffdioxid (NO2) lagen die Werte 2015 an rund 60 Messstationen an stark befahrenen Straßen über dem Richtwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter - unter anderem in Köln, Hamburg und Stuttgart. Die EU leitete deshalb 2015 ein Verfahren gegen Deutschland ein.

Warum kommt sie jetzt nicht?

Wie können Alternativlösungen aussehen?

Die Förderung von Elektroautos, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehr und das Angebot von mehr Fahrradwegen können einen Beitrag leisten, die Schadstoffe im Straßenverkehr zu begrenzen. Manche Städte setzen zunehmend auch Wasserstoffbusse ein. Die Verkleinerung der Diesel-Pkw-Flotte könnte ebenfalls zu einer Reduktion der Stickstoffoxidbelastung beitragen.

Was bringen Umweltzonen überhaupt?

Durch Einführung der EU-Abgasnormen ist nach Angaben des Umweltbundesamtes der Schadstoffausstoß im Verkehr seit dem Jahr 2000 um mehr als 50 Prozent gesunken. Die Einführung von Umweltzonen und Feinstaubplaketten zeigen Wirkung. Trotzdem bleibt der Verkehr die bedeutendste NO2-Quelle. Problematisch sind vor allem Dieselfahrzeuge, die 67 Prozent der gesundheitsschädlichen Emissionen im Verkehr verursachen. In Städten mit Umweltzonen haben überdurchschnittlich viele Autofahrer ihre Fahrzeuge mit Partikelfilter nachgerüstet, so das Umweltbundesamt. Die Modernisierung der Fahrzeuge wirkt sich nicht nur auf die Städte, sondern auch die angrenzenden Regionen aus. So konnte in Berlin der Ausstoß gesundheitsgefährdender Schadstoffe beim Dieselruß um fast 60 Prozent und bei Stickoxiden um 20 Prozent gesenkt werden. 98 Prozent aller Pkw und 85 Prozent der Lastwagen haben laut UBA in der Hauptstadt eine grüne Plakette.

Alexander Kohnen

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Berlin - ...

Was gilt in deutschen Umweltzonen?

In Deutschland gibt es aktuell 54 Umweltzonen. In die Gebiete dürfen nur Fahrzeuge fahren, die bestimmte Abgasstandards einhalten.Die meisten davon liegen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern sowie Berlin. In 53 der Zonen sind nur noch Fahrzeuge mit grüner Palette - und damit der strengsten Stufe - zulässig. Erlaubt sind also nur Fahrzeuge, die die Abgasnorm erfüllen. Dies gilt für praktisch alle Benziner mit geregeltem Katalysator (G-Kat), Fahrzeuge mit Flüssiggas, Erdgas- oder Ethanolantrieb sowie Diesel mit Partikelfilter. Die Feinstaub-Plaketten gibt es in den Farben rot, gelb und grün. In Neu-Ulm ist noch die gelbe Plakette zulässig. Ziel der Umweltzonen ist es, den Schadstoffausstoß in Städten zu reduzieren. Vorrangig geht es Partikel und Stickoxide.

Was sollte die blaue Plakette bewirken?

Mit der blauen Plakette sollten die Grenzwerte für Autos in bestimmten Gebieten von Umweltzonen weiter verschärft werden und damit die Luftverschmutzung reduziert werden. So sollten nur noch Diesel-Fahrzeuge, die die Abgasnorm Euro 6 erfüllen, in die ausgewiesenen Innenstadtzonen fahren. Für geschätzt 13 Millionen Diesel älterer Bauart hätte dies ein Fahrverbot bedeutet. Dies gilt auch für Autos, die noch bis 2015 mit der Euro-5-Norm verkauft wurden. Aktuell erfüllen geschätzt nur 500.000 Diesel der Euro 6 Norm die Vorgaben. Benzin-Fahrzeuge der Euro 6 Norm erfüllen diese, sofern sie nicht zu Direkteinspritzern gehören.

Warum ist eine Senkung der Stickoxide notwendig?

In deutschen Städten und Ballungszentren werden seit Jahren immer wieder die EU-Grenzwerte für Stickoxide deutlich überschritten. Bei dem besonders gesundheitsgefährlichen Stickstoffdioxid (NO2) lagen die Werte 2015 an rund 60 Messstationen an stark befahrenen Straßen über dem Richtwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter - unter anderem in Köln, Hamburg und Stuttgart. Die EU leitete deshalb 2015 ein Verfahren gegen Deutschland ein.

Warum kommt sie jetzt nicht?

Wie können Alternativlösungen aussehen?

Die Förderung von Elektroautos, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehr und das Angebot von mehr Fahrradwegen können einen Beitrag leisten, die Schadstoffe im Straßenverkehr zu begrenzen. Manche Städte setzen zunehmend auch Wasserstoffbusse ein. Die Verkleinerung der Diesel-Pkw-Flotte könnte ebenfalls zu einer Reduktion der Stickstoffoxidbelastung beitragen.

Was bringen Umweltzonen überhaupt?

Durch Einführung der EU-Abgasnormen ist nach Angaben des Umweltbundesamtes der Schadstoffausstoß im Verkehr seit dem Jahr 2000 um mehr als 50 Prozent gesunken. Die Einführung von Umweltzonen und Feinstaubplaketten zeigen Wirkung. Trotzdem bleibt der Verkehr die bedeutendste NO2-Quelle. Problematisch sind vor allem Dieselfahrzeuge, die 67 Prozent der gesundheitsschädlichen Emissionen im Verkehr verursachen. In Städten mit Umweltzonen haben überdurchschnittlich viele Autofahrer ihre Fahrzeuge mit Partikelfilter nachgerüstet, so das Umweltbundesamt. Die Modernisierung der Fahrzeuge wirkt sich nicht nur auf die Städte, sondern auch die angrenzenden Regionen aus. So konnte in Berlin der Ausstoß gesundheitsgefährdender Schadstoffe beim Dieselruß um fast 60 Prozent und bei Stickoxiden um 20 Prozent gesenkt werden. 98 Prozent aller Pkw und 85 Prozent der Lastwagen haben laut UBA in der Hauptstadt eine grüne Plakette.