München.

Nach dem Amoklauf mit zehn Toten in München sieht der damalige Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr, Stephan Rudolph, Verbesserungsbedarf. „Ich sehe insbesondere im Training Verbesserungspotenzial, dass man das speziell für die Terrorgeschichte noch verstärkt trainiert mit allen Beteiligten“, sagte der 49-Jährige.

Der Einsatz am Freitag der vergangenen Woche sei ganz gut gelaufen. „Ich bin aber auch sicher, dass man im Nachhinein konstruktiv-sachliche Gespräche führen muss, was kann man noch verbessern, wo gibt es noch Verbesserungspotenzial in der Zusammenarbeit mit anderen Beteiligten und insbesondere vor dem Hintergrund dieser Terrorgefahr.“

Obwohl es nur am Olympia-Einkaufszentrum tatsächlich Schüsse gab, verbreiteten sich Gerüchte über Anschläge an anderen Orten der Stadt. Deshalb war die Polizei anfangs von einer Terrorlage ausgegangen. Als Blaupause für einen echten Terrorfall sieht Rudolph den Einsatz aber nicht. Das sei schwierig, „weil jeder Einsatz anders ist“, sagte er. „Insbesondere in solchen Situationen, die sehr dynamisch sind, und wo man eigentlich nicht genau abschätzen kann, was passiert.“