Nürnberg.

Jobvermittler rechnen trotz des Brexit-Votums zumindest bis zum Spätherbst mit einer robusten Arbeitsmarktlage in Deutschland. Die Zahl der Arbeitsplätze werde in den kommenden drei Monaten weiter steigen, die Arbeitslosigkeit im selben Zeitraum eher gleich bleiben, prognostizierten die Chefs der 156 deutschen Arbeitsagenturen in der monatlichen Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

„Die Beschäftigungsentwicklung in Deutschland ist robust und geht auch nach der Brexit-Entscheidung weiter nach oben“, betonte der Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen“, Enzo Weber. Der Arbeitsmarkt könne selbst einen Konjunkturdämpfer gut überstehen, ist der Arbeitsmarktforscher überzeugt. Der im Rahmen des IAB-Arbeitsmarktmonitors ermittelte Indikator stieg im Juli um 0,4 auf 103,2 Punkte. Selbst die im Vorjahr zugewanderten Flüchtlinge dürften nach IAB-Einschätzung die Zahl der Erwerbslosen vorerst nicht in die Höhe treiben. „Die gute Arbeitsmarktentwicklung kann die zusätzliche Arbeitslosigkeit der Flüchtlinge weiter mehr als ausgleichen“, ist Weber überzeugt.