Ankara.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wirft der EU beim Flüchtlingsabkommen Wortbruch vor. Sein Land warte noch immer auf zugesagte Finanzhilfen. Bisher seien nur symbolische Summen von ein bis zwei Millionen Euro eingetroffen. Zudem stehe die Umsetzung der Visa-Freiheit für Türken bei EU-Reisen aus. „Wir stehen zu unserem Versprechen“, sagte er am späten Montag in der ARD. Ein Sprecher der EU-Kommission widersprach: Bis Ende Juli würden mehr als zwei der drei Milliarden Euro an Hilfe bereitstehen. Davon seien 740 Millionen Euro bereits zugewiesen worden – allerdings wurden erst 105 Millionen Euro ausgezahlt. Das Geld gehe direkt an Flüchtlinge und Hilfsorganisationen.