Berlin.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hat am Montag in Berlin Details zu ihrem Vorschlag einer Familienarbeitszeit vorgestellt. Demnach sollen alle Elternpaare, bei denen beide ihre Wochenarbeitszeit auf 28 bis 36 Stunden reduzieren, 300 Euro pro Monat an Unterstützung bekommen. Vor allem niedrige und mittlere Einkommensgruppen würden durch den fixen Betrag profitieren, sagte Schwesig. Nach ihrem Modell würde jeder Elternteil, der seine Arbeit reduziert, 150 Euro bekommen. Das soll auch für getrennt Erziehende gelten. Alleinerziehende sollen den vollen Betrag von 300 Euro bekommen.

Schwesig begründete ihr Modell mit dem Wunsch vieler junger Elternpaare nach Zeit für die Familie und ihrem gleichzeitigen Willen, berufstätig bleiben zu wollen. Das Familiengeld sollen Eltern für insgesamt 24 Monate bis zum achten Lebensjahr des Kindes beziehen können. Der Familienministerin zufolge schließt es an das Elterngeld Plus an, das Mütter und Väter seit 1. Juli 2015 beziehen können, auch wenn sie schon wieder in den Job einsteigen. Ob Schwesigs Vorschlag noch in dieser Wahlperiode ins Gesetzgebungsverfahren kommt, ist offen. Kalkuliert wird mit Kosten von einer Milliarde Euro pro Jahr.