Hamburg. Olaf Scholz bestürzt. Kondolzenbuch liegt aus. Gedenkveranstaltung geplant

Nach dem Nizza-Attentat sind Trauer und Entsetzen auch in Hamburg zu spüren. Vor dem französischen Generalkonsulat an der Heimhuder Straße, in dem auch das Institut Français seinen Sitz hat, legten am Freitag Hamburger Blumen und Kerzen nieder. Erste Bürger nutzten auch die Möglichkeit, sich in dem seit dem Mittag ausgelegten Kondolenzbuch im Institut Français einzutragen. (Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 10 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, Freitag 10 bis 13 Uhr)

Auch Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), der auf Bundesebene für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit zuständig ist, zeigte sich bestürzt: „Der furchtbare Anschlag macht uns traurig und wütend auf die Täter.“ Er betonte: „Wir stehen fest an der Seite unserer französischen Freunde. Unser Mitgefühl gehört den Opfern und ihren Angehörigen.“

Der Verein Hambourg Accueil, bei dem rund 600 Menschen aus der Region Mitglied sind, hat eine für diesen Sonnabend geplante nachträgliche Feier des Französischen Nationalfeiertags im Innocentiapark in Eppendorf in eine Gedenkveranstaltung umgewandelt. „Das Treffen wird stattfinden, aber nach Feiern ist hier niemanden zumute“, sagte die Vorsitzende Marie-Christine Leneveu dem Abendblatt. Auf der Seite des Vereins heißt es: „Unsere ganze Solidarität und unsere Gedanken gelten den Opfern und ihren Angehörigen.“

Ob das Attentat in Nizza auch Auswirkungen auf die Sicherheitslage in der Stadt hat, dazu wollte sich die Hamburger Polizei nicht äußern.

Am Wochenende finden mit dem Schlagermove und dem Hamburg Wasser World Triathlon 2016 zwei Großveranstaltungen statt, bei denen laut der beiden Veranstalter insgesamt bis zu 750.000 Menschen erwartet werden. Zu Sicherheitskonzepten konnte und wollte man sich auch von Veranstalterseite her nicht äußern. Reinald Achilles, Sprecher des Hamburg Wasser World Triathlon 2016, sagte lediglich: „Das Sicherheitskonzept wird ständig an die aktuelle Lage angepasst. Wir stehen da in einem engem Kontakt mit der Polizei.“ (dpa/HA)