Berlin.

Privatversicherte Mütter und Väter in Elternzeit sollen bei den Krankenkassenbeiträgen entlastet werden: „Bei einer unverheirateten Arbeitnehmerin kann es vorkommen, dass ihr Nettobeitrag von unter 300 Euro auf 700 Euro steigt“, sagte Markus Weinberg, familienpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag dieser Zeitung. „Das belastet gerade während der Elternzeit das eh knappe Budget der Betroffenen sehr.“

Während gesetzlich versicherte Eltern in der Elternzeit in der Regel beitragsfrei gestellt würden oder nur den Mindestbeitrag zahlen müssten, „sind die privat Versicherten so stark belastet, dass sich teilweise die Höhe des Beitrages verdoppelt“, so Weinberg. Viele müssten nicht nur ihre eigenen Beiträge weiter zahlen, sondern auch den ausfallenden Arbeitgeberanteil und den Beitrag für das Kind übernehmen.

Der CDU-Politiker fordert nun eine Änderung im Kassenrecht: Privatversicherte sollten die Möglichkeit bekommen, während der Elternzeit zumindest die Einzahlung für die Altersrückstellung auszusetzen. Auf diese Weise, so Weinberg, könnte eine unverheiratete Arbeitnehmerin mit monatlichen Versicherungskosten von bis zu 700 Euro um rund 400 Euro entlastet werden. Im Anschluss an die Elternzeit müsste die fehlende Summe dann allerdings nachgezahlt werden: „Sie müsste dann natürlich nach der Elternzeit einen Mehrbeitrag in Höhe von rund 30 Euro monatlich leisten, wenn sich der Arbeitgeber beteiligt, zahlt sie einen Mehrbeitrag in Höhe von rund 15 Euro.“ Bereits heute sei es möglich, für einzelne Versichertengruppen die Beiträge zur Altersrückstellung zu stunden. Der Verband der privaten Krankenversicherung unterstütze die Initiative, so Weinberg.