Rio de Janeiro. Internationales Lob für Vereinbarung zwischen Regierung und Guerilla

Nach mehr als 50 Jahren Krieg ist der Frieden in Kolumbien zum Greifen nah. „Ein Traum wird wahr“, sagte Präsident Juan Manuel Santos nach der Einigung auf einen Waffenstillstand mit der Farc-Guerilla. Das am Mittwoch erzielte Abkommen ist am Donnerstag in der kubanischen Hauptstadt Havanna unterzeichnet worden. Die Vereinbarung beendet den längsten Krieg auf dem lateinamerikanischen Kontinent. Die Ankündigung wurde international begrüßt. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) nannte sie einen „entscheidenden Durchbruch auf dem Weg zum Frieden“. Er bot Kolumbien Unterstützung bei der Aufarbeitung des über 50-jährigen Konflikts und beim Umgang mit Vertriebenen an. Die USA beglückwünschten die kolumbianische Regierung und die Farc zu dem „historischen Schritt“.

Seit den 60er-Jahren herrscht in
Kolumbien ein Krieg zwischen Regierung, mehreren Guerillagruppen und rechtsextremen Paramilitärs, bei dem mehr als 300.000 Menschen getötet und rund sieben Millionen weitere vertrieben wurden. In vielen Teilen Kolumbiens sind nach wie vor Guerillagruppen, rechte Paramilitärs und bewaffnete Banden aktiv.