Berlin.

    Die Verkehrsexperten der SPD-Bundestagsfraktion dringen darauf, die Promillegrenze für Radfahrer deutlich zu senken. Nach einem Beschlusspapier der Experten, das der „Saarbrücker Zeitung“ vorliegt, soll künftig bereits ab einer Blutalkoholkonzentration von 1,1 Promille eine Strafzahlung fällig werden. Bislang ist dies ab 1,6 Promille der Fall.

    Alkoholbedingte Ausfallerscheinungen bei Radfahrern nähmen ab 1,1 Promille stark zu, sagte der SPD-Abgeordnete Stefan Zierke. Dadurch sei eine ungefährliche Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr sichergestellt. „Eine angepasste Promillegrenze für Radfahrer ist deshalb ein entscheidendes Signal und ein notwendiger Schritt“, betonte Zierke. Auch der Verkehrsgerichtstag in Goslar hatte im vergangenen Jahr eine Absenkung des Grenzwertes gefordert.

    Die SPD-Experten planen zudem, Radlern an ungefährlichen Kreuzungen das Rechtsabbiegen bei Rot durch einen grünen Pfeil zu erlauben. Dadurch werde der Verkehrsfluss optimiert, sagte Zierke. Zustimmung kam von den Grünen. „So kann Radfahren sicherer und damit noch attraktiver werden“, sagte deren zuständiger Sprecher Matthias Gastel.