Kairo. Von der Malaysia-Airlines-Boeing MH370 wurden bislang nur einzelne Wrackteile gefunden

    Schon mehrfach sind Passagierflugzeuge wie die jetzt vermisste EgyptAir-Maschine verschwunden. Manche stürzten ins Meer und wurden erst nach langer Suche gefunden. Einige Beispiele:


    März 2014: Die Malaysia-Airlines-Boeing MH370 mit 239 Menschen an Bord verschwindet spurlos auf dem Weg von Malaysia nach China. Satellitendaten legen nahe, dass die Maschine noch stundenlang in Richtung Süden fliegt. Eine wochenlange Suche im Indischen Ozean westlich von Australien bleibt erfolglos. 2015 wird eine Flügelklappe an einen Strand der Insel La Réunion östlich von Afrika gespült. Weitere Trümmerteile werden an Stränden im südlichen Afrika gefunden.

    Januar 2013: Eine zweimotorige BN2 Islander mit dem italienischen Modeunternehmer Vittorio Missoni an Bord stürzt am Karibik-Archipel Los Roques vor Venezuela ab. Erst sechs Monate nach dem rätselhaften Unglück wird das Wrack in 70 Meter Meerestiefe entdeckt.

    Juni 2009: Eine Air-France-Maschine verschwindet auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris von den Radarschirmen. Der Airbus 330-200 stürzt 650 Kilometer von der Insel Fernando de Noronha entfernt in den Atlantik. Lange ist die Ursache unklar. Erst im Mai 2011 werden die letzten Leichen und der Flugdatenschreiber aus etwa 4000 Meter Tiefe geborgen. 2012 folgern Ermittler, dass die Crew mit der Lage überfordert war, nachdem Geschwindigkeitsmesser vereist waren.

    Januar 2007: Eine Boeing 737 mit 102 Menschen an Bord verschwindet. Das Flugzeug der indonesischen Gesellschaft Adam Air war auf dem Flug von Surabaya auf Java nach Manado auf der Insel Sulawesi. Trotz einer groß angelegten Suche bleibt das Flugzeug tagelang verschollen, bis Fischer ein erstes Wrackteil finden. Überlebende gibt es nicht.

    Januar 2000: Erst 53 Jahre nach ihrem Verschwinden findet eine Suchmannschaft in den argentinischen Anden Trümmer einer britischen Propellermaschine. Das Flugzeug war in 5500 Meter Höhe an einem Berg zerschellt und galt seit 1947 als vermisst.

    Oktober 1999: Vor der US-Ostküste wird eine Boeing 767 der EgyptAir mit 217 Menschen an Bord vermisst. Radardaten ergeben, dass die Maschine aus 10.000 Metern auf die halbe Höhe absackte, wieder auf 7300 Meter hochkam und schließlich in die See stürzte. US-Ermittler vermuten, dass der ägyptische Ersatzpilot die Maschine in Selbstmordabsicht abstürzen ließ. Niemand überlebt.