Deveselu. Russland fühlt sich durch die Einweihung eines Stützpunkts in Rumänien provoziert

    Trotz russischer Proteste treibt die Nato den Aufbau ihres Raketenabwehrsystems in Europa voran. Im Beisein von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg wurde am Donnerstag im rumänischen Deveselu die erste von zwei geplanten Raketenabschussstationen eingeweiht. „Wir werden auf jede Bedrohung – egal aus welcher Richtung – antworten“, sagte Stoltenberg bei einer Zeremonie. Er betonte aber auch, das System sei nicht gegen Russland gerichtet.

    Moskau konnte Stoltenberg damit nicht beschwichtigen. „Dieses System ist zu 1000 Prozent gegen uns gerichtet. Wir werden unsere Verteidigung festigen, zum Beispiel durch Frühwarn- und Abwehrsysteme in der Arktis“, sagte der Chef des Verteidigungsausschusses in der Duma, Admiral Wladimir Komojedow. Auch die Stationierung von Iskander-Raketen in der Ostseeexklave Kaliningrad wurde ins Gespräch gebracht. Sie haben eine Reichweite von etwa 500 Kilometern.