Damaskus.

    Bei einem Luftangriff auf ein Flüchtlingslager in einem von Rebellen kontrollierten Gebiet im Norden Syriens sind mindestens 28 Menschen getötet worden.

    Dies teilten am Donnerstag Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Bei der Attacke in der Stadt Sarmada in der Provinz Idlib nahe der Grenze zur Türkei kamen demnach auch mindestens sieben Kinder ums Leben. Wer dafür verantwortlich ist, war zunächst unklar. Den Menschenrechtsbeobachtern zufolge wurden bei dem Angriff auch mehrere Menschen schwer verletzt. Es wurde erwartet, dass die Opferzahl noch steigt. Die Stadt Sarmada liegt in der Nähe eines Grenzübergangs, der für die Rebellen die letzte Verbindung in die Türkei ist. 30 Kilometer entfernt im zuletzt heftig umkämpften Aleppo schien die von den USA und Russland ausgehandelte Feuerpause am Donnerstag unterdessen weitgehend zu halten.

    In der Stadt herrschte Anwohnern zufolge relative Ruhe. In Staatsmedien hieß es, die Regierungstruppen würden sich an die seit Donnerstag geltende Waffenruhe für 48 Stunden halten. Präsident Baschar al-Assad erklärte allerdings, er werde nicht nachgeben, bis die Rebellen in Aleppo und anderswo vollständig besiegt seien. In einem Telegramm an den russischen Präsidenten Wladimir Putin bedankte er sich für die militärische Unterstützung und kündigte an, seine Einheiten würden bis zum „finalen Sieg“ kämpfen.