Essen.

Bund und Länder wollen bis Ende Mai eine Lösung für ihr Gezerre um die Flüchtlingskosten finden. Ein Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder am Freitag in Berlin brachte kein Ergebnis in dieser Frage. Merkel sagte, ein Beschluss solle am 31. Mai bei einer weiteren Sonderkonferenz mit den Länderchefs fallen. „Wir können und wollen das nicht auf den St. Nimmerleinstag verschieben“, betonte sie. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Bremens Regierungschef Carsten Sieling (SPD), räumte ein, man bleibe damit hinter den Erwartungen der Länder zurück.

Der Regierungschef von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD), hat sich enttäuscht über das ergebnislos verlaufene Spitzentreffen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel zur Lastenteilung in der Flüchtlingskrise gezeigt. „Es ist ärgerlich, dass wir zu keiner Einigung gekommen sind“, sagte Sellering dieser Zeitung.

Der Satz „Wir schaffen das“ von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dürfe nicht bedeuten, dass die Länder „kaum noch finanzielle Spielräume haben und alles für die Flüchtlinge aufwenden müssen“. Notwendig sei ein klares Bekenntnis des Bundes, seine Flüchtlingspolitik finanziell zu untermauern und Länder und Kommunen nicht allein zu lassen.