Berlin.

Die rund 20 Millionen Rentner bekommen höhere Bezüge. In Westdeutschland steigt die Rente zum 1. Juli um 4,25 Prozent, im Osten um 5,95 Prozent. Das beschloss das Bundeskabinett. Mit der Verordnung zur Neubestimmung der Rentenwerte wird die bereits bekannte Rentenerhöhung offiziell festgelegt. Es ist die höchste Rentenerhöhung seit 23 Jahren. Sie bringt zum Beispiel bei einer Monatsrente von 900 Euro brutto rund 38 Euro mehr im Westen und 54 Euro mehr im Osten. Die Erhöhung wird auch nicht durch die Preisentwicklung aufgefressen. Die Europäische Zentralbank erwartet eine Teuerungsrate von nur 0,1 Prozent in diesem Jahr.

Ermöglicht wird das hohe Rentenplus durch die gute Beschäftigungs- und Lohnentwicklung. Gleichzeitig sinkt die Kluft zwischen Ost- und Westrenten. Erkennbar ist dies an der Entwicklung des Rentenwerts, der monatlichen Rente für ein Jahr Beschäftigung mit Durchschnittsentgelt. Im Westen steigt dieser Wert um 1,24 auf 30,45 Euro, im Osten um 1,61 auf 28,66 Euro. Damit liegt der Wert im Osten bei 94,1 Prozent des Westwertes, bisher waren es 92,6 Prozent.