Wien.

Die österreichische Regierung will die Besitzerin des Geburtshauses von Adolf Hitler enteignen lassen. Nach jahrelangen erfolglosen Verhandlungen über die Nutzung des leer stehenden Hauses in Braunau am Inn habe man sich entschlossen, den Weg zur Enteignung konkret zu prüfen, teilte das Innenministerium in Wien mit. Dazu soll es eine nötige Gesetzesänderung geben. Die Besitzerin, Gerlinde Pommer-Angloher, die das Gebäude der Regierung bisher nicht verkaufen wollte, soll entschädigt werden.

„Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, dass die Enteignung der einzige Weg ist, um eine Nutzung des Gebäudes im Sinne einer nationalsozialistischen Wiederbetätigung ausschließen zu können“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die Nationalsozialisten hatten die damaligen Eigentümer 1938 zum Verkauf gedrängt. 1952 wurde das Haus der Familie Pommer zurückgegeben. Seit 2011 steht es leer.