Miami.

Vor den richtungweisenden Vorwahlen in bevölkerungsreichen Bundesstaaten wie Florida und Ohio am Dienstag geben sich die republikanischen Bewerber vergleichsweise gemäßigt. Nach einem Bombardement an gegenseitigen Beleidigungen in den vergangenen Wochen proben Donald Trump und seine vier verbliebenen Rivalen einen zivileren Umgang miteinander. Dahinter steckt wohl auch die Absicht, Kritikern zu zeigen, dass sie sich durchaus präsidial geben können.

Trump dürfte Umfragen zufolge seine Führung ausbauen. Marco Rubio droht dagegen das Aus, sollte er in seinem Heimatstaat Florida keinen Stich landen. Bei den Demokraten könnte Hillary Clinton ihren Favoritenstatus untermauern. Doch ihr Widersacher Bernie Sanders hat bewiesen, dass er für Überraschungen gut ist.

Bei den Republikanern geht es in sechs Abstimmungen um insgesamt 367 Delegiertenstimmen, wobei allein in Florida und Ohio knapp die Hälfte von ihnen zu holen sind. Für keinen der Bewerber reicht das, um bereits jetzt auf die notwendigen 1237 Delegierten zu kommen, die eine Nominierung zum Kandidaten für die Präsidentenwahl am 8. November sichern. Anders als bei den meisten Vorwahlen werden aber in Florida und Ohio die Delegierten nicht proportional zu den Wählerstimmen vergeben, sondern gehen komplett an den jeweiligen Sieger.