Berlin .

Zum fünften Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima hat Industriepräsident Ulrich Grillo an die Bundesregierung appelliert, die Kosten der Energiewende in den Griff zu bekommen. Es sei „nicht die Zeit, um über zusätzliche oder verschärfte Ziele in der Energie- und Klimapolitik nachzudenken“, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) dieser Zeitung .

In der Industrie wolle niemand den Atomausstieg infrage stellen, sagte Grillo. Notwendig sei allerdings eine „umfassende und für alle Beteiligten dauerhaft tragfähige Lösung für die sichere Finanzierung von Rückbau und Endlagerung“. Der BDI-Präsident mahnte, bei der Energiewende sei Deutschland „noch lange nicht am Ziel“.

Deutschland verfehlt laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) die Mehrzahl seiner selbst gesteckten Ziele bei der Energiewende, darunter vor allem das Klimaschutzziel. Die Studie mit dem Titel „Fünf Jahre nach Fukushima. Eine Zwischenbilanz der Energiewende“ liegt der „Rheinischen Post“ vor. (gau)