Brüssel. In Brüssel kommen heute die Staats- und Regierungschefs der EU zu einem mit Spannung erwarteten Gipfel zusammen.

Der schwere Bombenanschlag von Ankara bringt einen Teil des EU-Gipfels zur Flüchtlingskrise aus dem Gefüge. Ein noch vor dem eigentlichen Gipfel geplantes Treffen der sogenannten „Koalition der Willigen“ ist vom Gastgeber Österreich abgesagt worden, nachdem zuvor der türkische Regierungschef Ahmet Davutoglu seine Reise nach Brüssel gestrichen hat. Elf EU-Staaten wollten in der österreichischen EU-Vertretung mit der Türkei über die Steuerung der Flüchtlingsströme aus Syrien sprechen.

Neben der Flüchtlingskrise wird in Brüssel auch über den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union verhandelt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte in ihrer Regierungserklärung am Mittwoch gesagt, dass viele britische Forderungen an die EU berechtigt seien, andere wiederum könnten grundlegende Prinzipien Union verletzen.