Berlin.

Hart, aber erfolgreich: Fast jeder zweite Deutsche hält das bayerische Schulsystem für das beste des Landes. 44 Prozent der Bundesbürger setzten in einer repräsentativen Dimap-Umfrage Bayern an die Spitze der Länderliste. Baden-Württemberg kommt mit 14 Prozent auf den zweiten Platz, das sächsische Schulsystem auf den dritten. Schlusslicht ist Bremen.

So gut wie die meisten Deutschen das bayerische System finden – so skeptisch sind sie mit Blick auf das Schulsystem in ihrem eigenen Bundesland: Nur sieben Prozent der Berliner finden das Schulsystem der Hauptstadt vorbildlich, in Nordrhein-Westfalen sind es 17 Prozent, die ihre eigenen Schulen für die besten in Deutschland halten. In Hamburg, Niedersachsen und Thüringen sind rund 20 Prozent überzeugt vom eigenen Schulsystem. In Bayern selber, wo Schüler und Eltern zwar oft über den immensen Leistungsdruck klagen, steht die große Mehrheit dennoch überzeugt hinter ihren eigenen Schulen.

„Am Ende zählt eben das Ergebnis“, sagt CDU-Vize Julia Klöckner. Ob im Berufsleben oder an der Uni – „diejenigen mit den bayerischen Abschlüssen stehen oft besser da als andere.“ Im Auftrag der CDU/CSU-Fraktionschefs in den Landtagen hatten die Meinungsforscher von Dimap rund 2000 Deutsche über 18 Jahren zu ihrer Einstellung zum Schulsystem befragt. Vor den Landtagswahlen am 13. März dient die Studie der Union als Argument: Sie sieht sich als Anwalt eines leistungsorientierten Schulsystems und als Bollwerk gegen alle Versuche, die verschiedenen Schultypen auf Dauer zu einer Einheitsschule zusammenzuführen.

Wie die Umfrage zudem zeigt, hat die berufliche Bildung einen starken Rückhalt in der Bevölkerung. Angesichts steigender Studentenzahlen wünscht sich jeder Dritte sogar eine Trendwende zugunsten des Ausbildungsmarkts: „Es sollten weniger studieren.“