Beirut/Moskau.

Der für den heutigen Freitag geplante Start der Friedensverhandlungen für Syrien steht auf der Kippe. Die Opposition beharrte auf einem Ende der Bombardierungen als Bedingung für ihre Teilnahme und machte die Regierung von Baschar al-Assad für mögliche Verzö-gerungen verantwortlich. Sie forderte einem Insider zufolge nun eine Antwort von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon auf die Frage, wie eine entsprechende Resolution des UN-Sicherheitsrats umgesetzt werden solle.

Eine Zusage des von Saudi-Arabien unterstützten Oppositionsbündnisses Hoher Verhandlungsrat (HNC) zu den Verhandlungen steht noch aus. Diplomaten halten eine Teilnahme des HNC für entscheidend, damit die Gespräche ein Erfolg werden können. Eine weitere Oppositionsgruppe, die kurdische und arabische Mitglieder vereint, forderte die Vereinten Nationen (UN) auf, die Teilnehmerliste noch einmal zu überdenken und schickte dem UN-Sondergesandten für Syrien, Staffan de Mistura ihre eigene Liste. Er werde nicht teilnehmen, solange nicht auch Kurden mit am Verhandlungstisch säßen, sagte der Co-Vorsitzende des Syrischen Demokratischen Rats, Haytham Manna. Russland, der wichtigste Verbündete des syrischen Präsidenten Assad, hat wiederholt eine Beteiligung der Kurden an den Gesprächen gefordert. Die Türkei lehnt jedoch eine Teilnahme der Kurden ab.