Die Soldaten der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak nennen sich Peschmerga. Der Name bedeutet „die dem Tod ins Auge Sehenden“. Als Kämpfer für die kurdische Unabhängigkeit reicht ihre Tradition bis ins Osmanische Reich zurück. Anders als der martialische Name vermuten lässt, müsse man sich die kurdischen Soldaten nicht als Guerillas vorstellen, sagt Volker Perthes, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. „Man kann sie durchaus als staatliche Armee betrachten“, erklärt der Politikwissenschaftler.

Trotz innerer Zwistigkeiten seien die Peschmerga relativ schlagkräftig: „Es spricht für sich, dass die USA die kurdischen Truppen bei ihrer Unterstützung im Kampf gegen die Terrormiliz IS gegenüber der irakischen Armee bevorzugt haben“, sagt Perthes.